Viele Sportarten, insbesondere solche mit intensivem Körpereinsatz wie das Skifahren, können das Kniegelenk großen Risiken aussetzen. Intensive Bewegungen, schnelle Richtungswechsel, Sprünge, Landungen, Stürze und Verdrehungen sind häufig die Ursache für Verletzungen.
Jüngsten Studien zufolge machen Knieverletzungen mehr als 21 % aller Sportverletzungen aus, wobei Verstauchungen (Distorsionen) des Gelenks (65 %) am häufigsten auftreten, gefolgt von Knochenbrüchen (Frakturen), Prellungen (Kontusionen), Schäden an den Knorpeln und Verrenkungen (Luxationen). Diese Daten unterstreichen, wie wichtig Präventivmaßnahmen und ein angemessenes körperliches Training zur Vorbereitung sind, um die Risiken zu verringern.
Ski Alpin und das Knie: ein kritischer Bereich von biomechanischem Stress für den Bewegungsapparat
Der alpine Skisport mit seinen Anforderungen an Geschwindigkeit, Kontrolle und technische Manöver setzt das Knie einer hohen biomechanischen Belastung aus. Drehbewegungen, plötzliches Bremsen und Stürze, vor allem in Positionen mit seitlichen Druck und Zugbelastungen, erhöhen das Verletzungsrisiko.
Zu den häufigsten Problematiken gehören:
- Verletzungen des vorderen Kreuzbandes (ACL): verursacht durch Verdrehungen oder unnatürliche Rotationen.
- Verletzungen der Kollateralbänder: verursacht durch laterale oder mediale Belastungen.
- Verletzungen: des Meniskus: verursacht durch Verdrehungen und Rotationsbewegungen.
- Frakturen und Kontusionen: infolge von Stürzen oder Stößen mit hoher Geschwindigkeit.
- Tendinitiden: Sehnenentzündungen durch Überbeanspruchung während intensiver Trainingseinheiten.
Prävention von Knieverletzungen beim Ski Alpin
Durch das Anwenden präventiver Strategien können die Risiken deutlich reduziert werden:
- Gezieltes Training: stärken der Muskeln, die das Knie stützen (Quadrizeps und Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels, um Stabilität und Belastungsfähigkeit zu verbessern).
- Geeignete Ausrüstung: richtig eingestellte Skier und gut angepasste Schuhe.
- Richtige Technik: sich an erfahrene Skilehrer wenden, um Haltung und Bewegungsabläufe zu verbessern.
- Aufwärmen und Stretching: unerlässlich vor jeder Aktivität.
- Auf die Schneeverhältnisse und Umgebung achten: unebene Flächen erhöhen das Risiko von Stürzen.
Orthesen für das Knie und Ski Alpin: eine wertvolle Unterstützung
Das Verwenden von Orthesen für das Knie ist besonders für Personen mit Vorverletzungen oder Gelenkinstabilität zu empfehlen. Diese Hilfsmittel bieten Stützung, Stabilität und Schutz und reduzieren die biomechanische Belastung des Knies.
So helfen die Orthesen dem Knie:
- Sie stützen die Bänder.
- Sie begrenzen übermäßige oder abnormale Bewegungen.
- Sie verbessern die Stabilität der Gelenke.
- Sie verteilen die einwirkenden Kräfte um, damit die Belastung bestimmter Bereiche verringert wird.
- Sie bieten Schutz bei Stößen oder Stürzen.
Die Orthesen für das Knie eignen sich daher für Personen, die bereits Verletzungen oder Operationen hatten, und sie sind angezeigt für die Zeit der postoperativen Rehabilitation.
Nicht zu vergessen sind die elastischen Bandagen, die zwar keine Unterstützung des Gelenks bieten, aber das Gefühl der Unsicherheit überwinden helfen, das nach einer akuten Phase bestehen bleiben kann, weil man Angst hat, eine falsche Bewegung zu machen und die gleiche Verletzung erneut zu erleiden.
Tipps für das effektive Anwenden von Orthesen
Orthesen sollten Teil eines integrierten Ansatzes sein, der Folgendes umfasst:
- Angemessene körperliche Vorbereitung.
- Bewusster Umgang mit den Bedingungen, die man vor Ort vorfindet.
- Konsultation einer Fachkraft im Sanitätshaus für eine individuell angepasste Auswahl.
Fazit
Die Orthesen für das Knie sind ein wertvolles Instrument zum Vorbeugen vor Verletzungen im Ski Alpin, vor allem bei Personen, die bereits Probleme mit dem Kniegelenk haben. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch von einem gezielten Training, dem Verwenden einer geeigneten Ausrüstung und der korrekt angewandten Technik in diesem Sport ab.