Die Ursachen für diese Schmerzen und Empfindungen können von der Beschaffenheit der Hand, von Pathologien, die durch Traumata oder Mikrotraumata an diesen Gliedmaßen verursacht worden sind, oder von den Gewohnheiten der betroffenen Person abhängen.
Anatomie der Hand
In der Tat besteht die Hand, die eine Vielzahl von kraftvollen und feinmotorischen Bewegungen ausführen muss, aus 27 Knochen sowie aus Muskeln und Sehnen mit Nerven und Bändern, die auf engstem Raum funktionieren müssen und sie zu einem komplexen System machen.
An der Hand gibt es ebenfalls sehr viele Gelenke und ihr Aufbau ist komplex. Dasjenige, das die Bewegungen des Handgelenks ermöglicht, wird als Radiokarpalgelenk (Handwurzel) bezeichnet. Es folgen die Gelenke der Mittelhand (Metakarpophalangealgelenke), die die Bewegungen an den Fingergrundgelenken ermöglichen. Schließlich gibt es noch die Gelenke, die dazu befähigen, die einzelnen Finger zu beugen: die proximalen Grundgelenke (Interphalangealgelenke) zwischen dem ersten und zweiten Fingerglied sowie die distalen zwischen dem zweiten und dritten Fingerglied.
Die Sensibilität der Hand wird nur von drei Nerven vermittelt. Dabei bestimmt der Nervus medianus (Mittelarmnerv) die Fähigkeit zur Präzision, mit der die Hand geführt werden kann, und steuert das Feingefühl von Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Der Nervus ulnaris (Ellennerv) sorgt hingegen für die Kraft in der Hand und ist mit den anderen Fingern der Hand verbunden und der Nervus radialis (Speichennerv) verbindet den dorsalen Teil der Hand (Handrücken) und die dorsalen Regionen von Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger mit dem Gehirn.
Dann gibt es noch die intrinsischen und extrinsischen Muskeln, die sich im Unterarm befinden, aber über die Sehnen mit der Hand verbunden sind, und die es der Hand ermöglichen, sich zu öffnen und zu strecken sowie zu schließen und die Finger gerade zu richten.
Von der Bewegung der Hand zur Überlastung
Es ist daher nicht verwunderlich, dass selbst bei gewohnheitsmäßigen Bewegungen, die man immer wieder ausführt, Nerven oder Sehnen überlastet werden können, was zu Entzündungen und daraus resultierenden Symptomen wie Schmerzen und Formikatio (Kribbeln) führt.
Sollten Schmerzen auftreten, jedoch nach kurzer Zeit wieder verschwinden, müssen sie nicht zwangsläufig mit einer Pathologie in Verbindung stehen. Angesichts der vielfältigen Funktionen der Hand ist es normal, dass von Zeit zu Zeit Beschwerden oder leichte Symptome auftreten können, bei denen es nicht notwendig ist, etwas zu unternehmen.
Wenn die Beschwerden jedoch häufiger auftreten, sollte man versuchen, herauszufinden, ob sie von einer bestimmten Bewegung herrühren oder ob sie mit einer ungünstigen Gewohnheit zusammenhängen, die man ändern könnte.
Im Fall von Schmerzen infolge einer traumatischen Verletzung ist eine medizinische Behandlung in der Notaufnahme erforderlich, um festzustellen, ob eine Fraktur vorliegt oder ob man diese ausschließen kann.
Diagnose der Schmerzen
Wenn die Schmerzen jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten oder wenn man einen Verlust an Feingefühl oder Kraft in der Hand oder in den Fingern wahrnimmt und das Gelenk mehr oder weniger stark schmerzt, so dass seine Funktion beeinträchtigt ist, ist es ratsam, weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Dazu sollte man einen Facharzt für Orthopädie oder einen Experten für Handerkrankungen aufsuchen oder sich einem erfahrenen Physiotherapeuten anvertrauen. Der Fachmann wird die Diagnose stellen und die am besten geeignete Behandlung empfehlen.
Auswahl möglicher Hilfsmittel
Für die Zwischenzeit gibt es auch orthopädische Hilfsmittel aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise die von Orthoservice, die in vielen dieser Situationen helfen und unterstützen können
- bei der Schmerzlinderung (Manulastik)
- beim Ruhigstellen des verletzten Teils bei Frakturen oder der Bänder bei Verstauchungen (Polfit 19+21)
- beim Immobilisieren des Daumens bei Rhizoarthrose (Polfit 17, Polfit22),